Gewinner der Preise des EMAF 2012
EMAF Award 2012
Hayoun Kwon:
"Manque de Preuves" (F 2011, Video, 9:20 Min)
Ein Zwilling zu sein ist in Nigeria entweder ein Segen oder ein Fluch: Der Vater von O ist der Häuptliong eines Dorfes und beschließt eines Tages, seine beiden Söhne für eine rituelle Zeremonie zu töten. O gelingt die Flucht, muss aber mit ansehen, wie sein Bruder ermordet wird.
Nach einer Flucht quer durch das Land, gelingt es O durch Zufall, Nigeria zu verlassen und sich ins Exil nach Frankreich zu retten. Auf Grundlage seiner Geschichte beantragt er Asyl. Doch sein Antrag wird abgelehnt - aus Mangel an Beweisen.
Newcomer Award 2012
Ed Atkins:
"Death Mask III" ( GB 2011, Video, 34:46 Min)
Atkins schafft eine Art von bezaubernder Ambiguität, magnetisch in ihrem melancholischen Charme. Er lädt den Zuschauer zu einer persönlichen Reflexion ein und obwohl er seine eigenen Erfahrungen als Plattform nutzt, rutscht er nie in ausschweifende Melancholie ab. Death Mask handelt von dem, was das Menschliche ausmacht, von Glück und Verlust und dem Umgang mit der Fehlbarkeit unserer eigenen Existenz.
Dialogpreis des Auswärtigen Amts
Kaya Behkalam:
"Excursions in the Dark" (ET 2011, Video, 19:30 Min)
Excursions in the Dark ist eine virtuelle Studie der nächtlichen Straßen von Kairo nach der Revolution, begleitet von einer inhaltorientierten Schilderung; es ist ein Versuch, die Verbindungen zwischen Architektur, kollektiven Traumlandschaften und politischen Handlungen zu ergründen.
Preis des Verbands der deutschen Filmkritik (VDFK)
Constanze Fischbeck und Daniel Kötter:
"State-Theatre #2 Tehran" (D 2011, Video, 24:00 Min)
Die Vadhat Hall Teheran ist Irans erstes und einziges Opernhaus, deren Zuschauerraum der Wiener Hofoper nachempfunden ist. Seit der islamischen Revolution 1979 finden in der Vahdat Hall keine Opern- oder Balletaufführungen mehr statt.
Zoom Out: Regisseur Behrooz Gharibpour ersetzt den Opern-Sänger durch eine Marionette, durch einen Dichter, durch sich selbst.
Zoom Out: Ein Dach im Norden Theherans. Sara Reyhani, virtuelle Tänzerin, imaginiert die Blick-Regime verschiedener unsichtbarer Bühnen.
